'artgerechtes behandelt werden' Teil 4: Familie
Eine Familie besteht sowohl aus Handelnden, als auch aus Behandelten und der rege Austausch dieser Instanzen könnte das sein, was man allgemein unter Familienalltag und dem damit verbundenen Miteinander versteht.
Der Part der Handelnden und Behandelten in Familien ist jedoch variabel und nicht festgelegt.
Oberflächlich betrachtet scheint es, als ob Eltern häufig die Rolle der Handelnden übernehmen und die Kinder (besonders Kleinkinder) die Anweisungen, Vorschläge und Regeln der Eltern widerstandslos zu befolgen haben. Genauer betrachtet sind Eltern jedoch viel häufiger, als zunächst angenommen, dem Willen ihrer Kinder ausgeliefert. Nur während Eltern ihre Kinder aktiv behandeln, findet die Behandlung der Eltern durch ihre Kinder meist passiv statt. Denn egal was sich eine Mutter gerade vorgenommen hat, wenn das Baby schreit, weil es hunger hat, muss sie für einen gewissen Zeitraum alles stehen und liegen lassen, um sich den Bedürfnissen ihres Kindes zu widmen. Auch wenn es dem Neugeborenen gar nicht bewusst ist, aber es behandelt seine Mutter in diesem Augenblick, da es sowohl Zeit als auch Handlung (Füttern, Wickeln, etc.) bestimmt.
Natürlich ist die Mutter in dem Augenblick, in dem sie die Bedürfnisse ihres Kindes stillt, nicht nur Behandelte; gleichzeitig ist sie immer noch Handelnde, da sie aktiv das Baby füttert oder wickelt. Die Rollen von Handelndem und Behandeltem sind demzufolge nicht immer klar zu bestimmen.
Wie bereits schon erwähnt, findet die Behandlung der Kinder durch ihre Eltern in einem eher aktiven Rahmen statt. Denn während dem Neugeborenen vermutlich nicht bewusst ist, dass es seine Mutter gerade von einer anderen Tätigkeit abhält, sind sich die Erwachsenen durchaus ihrer Handlungen und Entscheidungen bewusst. Egal ob es um das Festlegen einer täglichen Schlafenszeit geht, die Entscheidung für eine bewusste Ernährung oder dem Aussuchen eines Kindergartens, in den meisten Familien werden solche Entscheidungen unter den Eltern ausführlich diskutiert.
Je älter Kinder werden, desto mehr Mitspracherecht bekommen sie in den meisten Familien. Ab einem gewissen Alter werden sich Kinder der 'Macht ihres Handelns' bewusst, denn es macht durchaus einen großen Unterschied, ob ein Säugling schreit weil er Hunger hat oder ein Sechsjähriger. Die Passivität weicht sozusagen zugunsten der Aktivität.
Wieviel Mitspracherecht Eltern ihren Kindern zugestehen, ist sicherlich auch familienabhängig, spätestens im Teenageralter jedoch bestehen die meisten Jugendlichen auf ein 'demokratisches Miteinander'. Dass dies in der Realität meist ein wenig anders aussieht, können vermutlich beide Parteien bezeugen. Denn während viele Eltern mit der neugewonnen Freiheit ihrer Kinder überfordert sind, klagen diese weiterhin über einen vom Willen der Eltern bestimmten Alltag.
Die Positionen von Handelnden und Behandelten in Familien rotieren unaufhörlich weiter und lassen sich demzufolge niemals über einen längeren Zeitraum hinweg, vollständig festlegen.
Der Part der Handelnden und Behandelten in Familien ist jedoch variabel und nicht festgelegt.
Oberflächlich betrachtet scheint es, als ob Eltern häufig die Rolle der Handelnden übernehmen und die Kinder (besonders Kleinkinder) die Anweisungen, Vorschläge und Regeln der Eltern widerstandslos zu befolgen haben. Genauer betrachtet sind Eltern jedoch viel häufiger, als zunächst angenommen, dem Willen ihrer Kinder ausgeliefert. Nur während Eltern ihre Kinder aktiv behandeln, findet die Behandlung der Eltern durch ihre Kinder meist passiv statt. Denn egal was sich eine Mutter gerade vorgenommen hat, wenn das Baby schreit, weil es hunger hat, muss sie für einen gewissen Zeitraum alles stehen und liegen lassen, um sich den Bedürfnissen ihres Kindes zu widmen. Auch wenn es dem Neugeborenen gar nicht bewusst ist, aber es behandelt seine Mutter in diesem Augenblick, da es sowohl Zeit als auch Handlung (Füttern, Wickeln, etc.) bestimmt.
Natürlich ist die Mutter in dem Augenblick, in dem sie die Bedürfnisse ihres Kindes stillt, nicht nur Behandelte; gleichzeitig ist sie immer noch Handelnde, da sie aktiv das Baby füttert oder wickelt. Die Rollen von Handelndem und Behandeltem sind demzufolge nicht immer klar zu bestimmen.
Wie bereits schon erwähnt, findet die Behandlung der Kinder durch ihre Eltern in einem eher aktiven Rahmen statt. Denn während dem Neugeborenen vermutlich nicht bewusst ist, dass es seine Mutter gerade von einer anderen Tätigkeit abhält, sind sich die Erwachsenen durchaus ihrer Handlungen und Entscheidungen bewusst. Egal ob es um das Festlegen einer täglichen Schlafenszeit geht, die Entscheidung für eine bewusste Ernährung oder dem Aussuchen eines Kindergartens, in den meisten Familien werden solche Entscheidungen unter den Eltern ausführlich diskutiert.
Je älter Kinder werden, desto mehr Mitspracherecht bekommen sie in den meisten Familien. Ab einem gewissen Alter werden sich Kinder der 'Macht ihres Handelns' bewusst, denn es macht durchaus einen großen Unterschied, ob ein Säugling schreit weil er Hunger hat oder ein Sechsjähriger. Die Passivität weicht sozusagen zugunsten der Aktivität.
Wieviel Mitspracherecht Eltern ihren Kindern zugestehen, ist sicherlich auch familienabhängig, spätestens im Teenageralter jedoch bestehen die meisten Jugendlichen auf ein 'demokratisches Miteinander'. Dass dies in der Realität meist ein wenig anders aussieht, können vermutlich beide Parteien bezeugen. Denn während viele Eltern mit der neugewonnen Freiheit ihrer Kinder überfordert sind, klagen diese weiterhin über einen vom Willen der Eltern bestimmten Alltag.
Die Positionen von Handelnden und Behandelten in Familien rotieren unaufhörlich weiter und lassen sich demzufolge niemals über einen längeren Zeitraum hinweg, vollständig festlegen.
Anne R. - 17. Nov, 12:47